Mit Viktoria Binschtok und Michael Schäfer werden in dieser ersten Doppelausstellung der neuen Reihe zwei Positionen vorgestellt, deren Werk die Bildwelten der Medien ebenso reflektiert wie den ‚Digital Turn‘.
Chennai, Indien
Lalit Kala Akademi
14.11.–01.12.
Bangalore, Indien
Goethe-Institut Max Mueller Bhavan Bangalore
26.06.–13.07.
Mumbai , Indien
Gallery MMB
16.02.–29.03.
Konzeption
Projektleitung ifa
Während Michael Schäfer Nachrichten- und Unterhaltungsbilder analysiert, untersucht Viktoria Binschtok mit ihren Arbeiten die neuen Kanäle und Funktionsweisen von Bildern im Internetzeitalter. Damit führen sie das seit den 1970er-Jahren verstärkte künstlerische Interesse an den Massenmedien fort. Fasziniert und irritiert von der ökonomischen Macht und der rhetorischen Gewalt, die diese Bilder auf unsere Gesellschaft ausüben, nehmen die Künstler und Künstlerinnen zumeist eine kritische Haltung gegenüber den Medienbildern
ein. Jede neue Künstlergeneration reflektiert dabei auch die jeweils neueste technische Entwicklung und deren Auswirkungen auf Gesellschaft. Die Arbeitsweisen reichen von der schlichten Sammlung und Aneignung, über die analytische Collage bis hin zur inszenierten Imitation.
In der Konstellation der Arbeiten von Viktoria Binschtok und Michael Schäfer spannt sich ein Bogen zwischen selbst gemachten und selbstständig gewordenen Bildformen, zwischen gegenwärtigen und zukünftigen Potentialen unserer Bilderwelt. Beide Künstler steigen in die gefundenen Bilder ein – verarbeiten die Medienbilder weiter und verschieben deren angelegte Rezeptionsstrukturen, um auf diese Weise das latente Potential der Bilder herauszuarbeiten. Durch solche Eingriffe wird zum einen die vorgefertigte Wirklichkeit der Medien sichtbar. Zum anderen tritt die sich anbahnende Autonomie von Bildern in einer zukünftigen Herrschaft von digitalen Algorithmen hervor.
Stellen Sie sich vor, Sie sind Fotograf und müssen raus in die Welt, um neue Bilder zu machen. Doch was ist das „Draußen“ heute eigentlich, und was zeichnet „neue“ Bilder aus? Was taugt die Fotografie als künstlerisches Mittel in einer Zeit, in der alles schon fotografiert wurde und ein unablässiger Strom vernetzter Bilder alles umspült? Was sind das für Fragen, die heute bearbeitet werden wollen? Und wie?
Die Ausstellungsreihe with / against the flow. Zeitgenössische fotografische Interventionen stellt in Deutschland lebende Künstlerinnen und Künstler vor, die das Medium Fotografie neu befragen und eine eigenständige Bildsprache etabliert haben. Was die Positionen verbindet, ist die Form der künstlerischen Intervention. Ganz gleich, welche inhaltlichen Interessen die Künstler und Künstlerinnen verfolgen und woher sie ihre Anregungen beziehen, für ihre Arbeiten greifen sie in das Material der Bilder selbst ein oder in die äußere Wirklichkeit. Es bleibt offen, ob dies noch als dokumentarisch zu bezeichnen oder vielmehr eine Form von Realismus ist, die in Fiktion übergeht.
Den Ausstellungen der Reihe können nach Absprache mit dem ifa gerne lokale künstlerische Positionen an die Seite gestellt werden.
#1 Viktoria Binschtok
Hg: Institut für Auslandsbeziehungen e. V. (ifa)
2016
deutsch/englisch
68 Seiten
22 x 27,8 cm
Softcover
Texte: Florian Ebner, Christin Müller
Design: Nicola Reiter
Verlag: Verlag der Buchhandlung Walther König
ISBN: 978-3-86335-979-9
Status: verfügbar
#2 Michael Schäfer
with / against the flow. Zeitgenössische fotografische Interventionen. #2 Michael Schäfer
Hg: Institut für Auslandsbeziehungen e. V. (ifa)
2016
deutsch/englisch
60 Seiten
22 x 27,8 cm
Softcover
Texte: Florian Ebner, Christin Müller
Design: Nicola Reiter
Verlag: Verlag der Buchhandlung Walther König
ISBN: 978-3-86335-980-5
Status: verfügbar