Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen das Textile in der Kunst und Fragen wie: Welche Bedeutungen und Botschaften tragen Gewebe in sich? Welchen kulturellen Stellenwert besitzen Stoffe? Und wie lassen sie sich lesen? Was erzählt Gewebe von seiner Herkunft, seiner Bedeutung, seiner sozialen Rolle? Welche tradierten Techniken haben sich Künstlerinnen und Künstler angeeignet, abstrahiert, verschoben oder wieder ins Leben zurückgeholt?
Skopje, Nordmazedonien
Muzej na sovremenata umetnost Skopje (MoCA)
28.05.–08.09.
Pristina, Kosovo
Kosovska umetnička galerija / The National Gallery of Kosovo
29.02.–29.04.
Tunis, Tunesien
Central Tunis
27.01.–19.03.
Konzeption
Projektleitung ifa
In Textilien berühren sich Tradition und Gegenwart, Kunst und Kunsthandwerk, treffen lokale Formen des Wissens und globale Beziehungen aufeinander. Persönliche und ästhetische Geschichten verknüpfen sich mit jenen über die sozialen und ökonomischen Verhältnisse. Es gibt kaum eine Region, in der sich das Textile nicht in die Kultur- und Industriegeschichte eingeschrieben hätte. So erzählt ein Stoff auch, welche Materialien und Techniken migrierten und sich weiterentwickelten.Die Bauhaus-Künstlerin Anni Albers beschrieb 1965 „das Ereignis eines Fadens“ als etwas multilineares, ohne Anfang und Ende. Eine Möglichkeit, Beziehungen und Zusammenhänge immer wieder neu zu be-trachten und zu strukturieren. Diesen neu-ordnenden Blick entfalten die in der gleichnamigen Ausstellung gezeigten Objekte, Installationen und Videoessays. Sie erörtern den Kontext von Textilien, ihre spezifische Qualität und Geschichte oder ihre Verbindung zu aktuellen Fragestellungen.Die Ausstellung untersucht auch die Beziehungen von Handwerk und künstlerischem Medium am histori-schen Beispiel der Weberei am Bauhaus, weshalb für die Ausstellung ein „Bauhausraum“ konzipiert wurde. Der mobile Raum zeigt, wie sich eine Verbindung von den Ansätzen und Errungenschaften der Bauhaus-Künstlerinnen und -Künstler zum zeitgenössischem Kunstschaffen knüpfen lässt und stellt ihre Bedeutung für die Gegenwart neu zur Diskussion. Der ko-kreative Ansatz der Ausstellung wird durch die Zusammenarbeit mit lokalen Kuratorinnen und Kuratoren realisiert. An jeder Station wird die Ausstellung durch künstlerische Positionen und/oder andere Formate erweitert.