40 Gouachen aus dem Jahre 1996 im Format 70 × 100 cm stehen im Zentrum von Sigmar Polkes Ausstellung Musik ungeklärter Herkunft. Die Blätter geben Einblick in ein Werk, das im aktuellen Kunstbetrieb eine singuläre Stellung einnimmt und zu den bedeutendsten der deutschen Nachkriegszeit gehört.
Veszprém,
Haus der Künste Veszprém
09.09.–29.10.
Havanna, Kuba
Museo Nacional de Bellas Artes (MNBA)
31.03.–19.06.
Tiflis, Georgien
Window Project
05.07.–15.08.
Konzeption
Projektleitung ifa
Seit den frühen 60er Jahren beschäftigte sich Sigmar Polke (1941–2010) mit dem Verhältnis von Bildwirklichkeit und Realität, Kunst und Alltag. Dabei nahm er oft einen distanzierten, ironischen Standpunkt ein, der es ihm ermöglichte, über die inhaltliche Fragestellung hinaus der Form und der materiellen Beschaffen-heit der Malerei Augenmerk zu schenken.In den Gouachen dieser Ausstellung thematisiert Polke, vom Charakter der wässrigen Gouachen ausgehend, das Tropfen- und Fließenlassen der Farbe. Kontrolliertes und unkontrollierbares Geschehenlassen von phy-sikalischen Phänomenen spielte für Polke eine wichtige Rolle. Über das Unberechenbare der fließenden Farbspur legte der Künstler – auch das ist charakteristisch – als Gegenpol ein regelmäßiges, berechenbares Rastersystem. Darüber hinaus stellte er den Bildern absurd klingende Titel zur Seite, die das Dargestellte um eine poetische Note erweitern und beispielhaft für Polkes gesamtkünstlerische Position sind.