Rosemarie Trockel. Ausgewählte Zeichnungen, Objekte und Videoarbeiten

Die ifa-Ausstellung von Rosemarie Trockel bildet ein breites Spektrum von Trockels Arbeitsweisen ab: Zeichnungen, Objekte, Siebdrucke, Videos und Strickbilder. Trockel setzt sich in diesen Arbeiten nicht nur mit kunstimmanenten Fragen auseinander, sie spinnt auch ihre eigenen Themen fort: Es geht um die medial vermittelte Wirklichkeit, um Identitätsfindung, gesellschaftliche Zugehörigkeiten, ethnische Fragen. Sie spart dabei auch nicht mit grundsätzlicher Kritik am bestehenden Kunstsystem.

43 Stationen

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  • Hanoi, Vietnam

    The Outpost Art Organisation

    2024/25

    06.12.–05.01.

  • Seoul, Südkorea

    Sungkok Art Museum

    2024

    29.08.–27.10.

  • Shanghai, China

    Being Art Museum

    2024

    10.05.–23.06.

Künstler:innen

3 Beteiligte

  • Nina Bingel,

    Nina Frohm,

    Projektleitung ifa

  • Gudrun Inboden,

    Konzeption

Über die Ausstellung

Trotz ihrer kritischen Haltung treten Rosemarie Trockels Werke dem Betrachter als phantasievolle Gedankenkonstrukte und als anschaulich überzeugende künstlerische Entwürfe entgegen. So gelingt es der Künstlerin, auch philosophische Fragen ironisch und humorvoll zu visualisieren und dogmatische Gegensätze, gar Polemik zu vermeiden. An den ab 1991 verwendeten, in der Art minimalistischer Skulpturen an der Wand hängenden Herdplatten sowie die zu Rosemarie Trockels Markenzeichen aufgestiegenen Strickbilder lässt sich diese Strategie wohl am deutlichsten ablesen. Die Künstlerin entkleidet die dem weiblichen Arbeitsalltag entlehnten Requisiten ihrer angestammten Funktion. Auf diese Weise treten die Herdplatten ebenso wie die Strickbilder aus ihrem banal-häuslichen bzw. kunstgewerblichen Bezug. Rosemarie Trockel entwickelt ihr Werk nicht linear, sondern sie geht in bewusster Absicht künstlerische Umwege. Jede gefundene Antwort stellt sie in geradezu dekonstruktivistischer Methode wieder in Frage oder hebt sie gar auf. Unvorbereitete Betrachter:innen mag ihr Werk deshalb zunächst als heterogen und daher nicht leicht zugänglich erleben. Doch um jede Werkgruppe spinnt sich ein feinverzweigtes Assoziationsnetz, in welchem die einmal formulierten Motive über die Jahre vielfache Variationen in unterschiedlichen Medien durchmachen und sich so entschlüsseln. In ihren Werken gehen traditionelle und neue Bildmedien Verbindungen ein, die Betrachter:innen immer wieder erstaunen. Dies wird vor allem deutlich an den Tusch-, Kohle-, Bleistift-, Collage- oder Computerzeichnungen, denen eine bedeutende Stellung im Werk zukommt: Zeichnungen begleiten jede neue Werkphase als Erprobungsfeld und Merkskizzen für Überlegungen und Konzeptionen, bilden aber auch eine eigenständige Werkgruppe, wie es besonders an den Großformaten sichtbar wird. Neben den Videos legt deshalb diese Ausstellung besonderes Gewicht auf dieses Medium.

73 Werke

Blick in die Sammlung