Otto Dix erlebte den Ersten Weltkrieg direkt an der Front. Allein über 600 Zeichnungen sind von 1915 bis 1918 an Kriegsschauplätzen in Belgien, Frankreich und Russland entstanden. Diese Protokolle waren zusammen mit persönlichen Erinnerungen die Basis für das 1924 von Karl Nierendorf herausgegebene Radierwerk "Der Krieg". Es gibt nicht nur eine authentische Schilderung des Grabenkampfes in den Materialschlachten des Ersten Weltkrieges wieder, sondern demaskiert den Moloch Krieg als solchen.
Colombo , Sri Lanka
JDA Perera Gallery
02.11.–30.11.
Tiflis, Georgien
Window Project
16.06.–03.09.
Eriwan, Armenien
Henrik Igityan National Centre for Aesthetics
03.05.–28.05.
Projektleitung ifa
Konzeption
Der aus 50 Blättern bestehende Zyklus wird oft mit den “Desastres de la Guerra” von Goya verglichen. Der Krieg nimmt unter Dix Hauptwerken einen besonderen Rang ein und steht im Mittelpunkt der Ausstellung. Großes Aufsehen und das Missfallen seiner Zeitgenossen erregte Dix auch mit seiner Mappe “Kritische Grafik”. Darin setzt er sich mit den Randgruppen der Nachkriegsgesellschaft auseinander wie Kriegsversehrten oder Prostituierten. Die Ausstellung zeigt ausgewählte Beispiele daraus. Otto Dix hatte nie den Anspruch, die Menschen durch seine Werke zu verändern. Seine Gemälde und Grafiken über den Krieg erweckten jedoch schnell die Aufmerksamkeit der Nationalsozialisten. Nach der Machtergreifung 1933 wurde er als einer der ersten Professoren seines Amtes enthoben und erhielt Ausstellungsverbot.
„Entweder ich werde berüchtigt oder berühmt“, sagte der junge Dix einmal. Er ist beides geworden.