Marcel Odenbach – Stille Bewegungen. Tranquil Motions

Mit der Ausstellung Marcel Odenbach – Stille Bewegungen präsentiert das ifa einen der bedeutendsten deutschen Videokünstler. Kurator dieser monographischen Ausstellung ist Matthias Mühling, Direktor der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau, München, Deutschland. Mit 14 Videobändern, Videoinstallationen und Papierarbeiten aus den letzten drei Jahrzehnten wird die Produktion des Künstlers beispielhaft vorgestellt. Die Kombination der Exponate öffnet ein Panorama des Odenbach’schen Gesamtwerks, in dem er unterschiedlichen Kulturen nachspürt und ein gleichermaßen analytisches wie emotionales Bild des Menschen in der globalisierten Gesellschaft zeichnet.

11 Stationen

1 ⁄ 4
  • Singapur, Singapur

    ADM Gallery NTU University Singapore

    2022

    09.09–21.10

  • Chiang Mai, Thailand

    MAIIAM Contemporary Art Museum

    2022

    06.03–06.06

  • Karachi, Pakistan

    Alliance Française de Karachi

    2019

    06.04–17.04

Künstler:innen

2 Beteiligte

  • Matthias Mühling,

    Konzeption

  • Sabiha Keyif,

    Projektleitung ifa

Über die Ausstellung

Marcel Odenbach ist 1953 in Köln geboren. Seine Videoarbeiten und -installationen bezeugen, wie ent-scheidend er diese Gattung international beeinflusst und vorangebracht hat. Von den frühen, noch für die Präsentation auf einem Monitor konzipierten Videos bis zu seinen komplexen Installationen mit großen Projektionen zeigt diese Ausstellung, mit welcher Subtilität und formalen Vielfalt Odenbach das bewegte Bild und seine akustische Begleitung in Szene setzt. Gleichberechtigt stehen daneben die Papierarbeiten.Neben der retrospektiven Ausrichtung erfolgte die Auswahl der Arbeiten entlang der thematischen Schwer-punkte des Künstlers. Insbesondere die intensive Auseinandersetzung mit der Problematik der Vergangen-heitsbewältigung zeigt, wie exemplarisch seine Werke die deutsche Nachkriegszeit und den Zustand ihrer Gesellschaft spiegeln. Diesen inhaltlichen Schwerpunkt hat Marcel Odenbach bereits sehr früh in einen weiten Themenhorizont gestellt, der die spezifisch deutsche Fragestellung zu einer allgemeingültigeren Per-spektive hin öffnete. So hat er unterschiedliche Kulturen und politische Konstellationen beobachtet und in sein Werk einfließen lassen, Verbindungslinien gezogen vom deutschem Trauma der Naziherrschaft zum Genozid in Ruanda, vom Männerbilder in der Türkei zur Frauenrolle in Venezuela, vom Vertrauten zum Fremden, von der eigenen Biografie zur Geschichte der anderen.Odenbachs Videoarbeiten und Zeichnungen sind komplexe Erzählungen, die er anhand einer ganz eigenen Technik der Collage aus Film- und Fernsehmitschnitten, Archivmaterial und selbst produzierten Bildern entwickelt. In seiner Montage aus öffentlichen und privaten Bildern entsteht eine Narration, die das Übergeordnete der Historie mit dem Empfinden des einzelnen Menschen und der Biografie des Künstlers subtil verbindet.Um das Panorama der Kulturen an den Orten der Tournee zu fokussieren, hat das ifa den Künstler gebeten, jeweils eine der präsentierten Arbeiten als Schwerpunkt für eine Station auszuwählen. Dieses Werk wird speziell thematisiert, um so den lokalen Diskurs und die spezifische Diskussion zu intensivieren.

15 Werke

Blick in die Sammlung