Gerhard Richter. Übersicht

Gerhard Richter zählt zu den international bekanntesten deutschen Künstlern. Das Institut für Auslandsbeziehungen zeigt in einer monografischen Ausstellung sein Werk in 27 beispielhaften Arbeiten. Die vom Künstler selbst getroffene Auswahl kann als Retrospektive in nuce gelten: Denn sie gibt Einblick in alle Phasen von Richters Schaffen, von der Fotomalerei der 60er bis zu den abstrakten Gemälden der 1980er und 1990er Jahre. Seine Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte findet sich in der ifa-Ausstellung genauso wie eine Erinnerung an Richters 1999 entstandenen Beitrag »Schwarz-Rot-Gold« zur Ausgestaltung des Bundestags im Reichstag in Berlin.

51 Stationen

1 ⁄ 17
  • San Luis Potosí, Mexiko

    Centro de las Artes San Luis Potosí

    2013

    02.05.–23.06.

  • Lima, Peru

    Museo de Arte de Lima (MALI)

    2012/13

    15.11.–24.02.

  • Bogotá, Kolumbien

    Museo de Arte Miguel Urrutia (MAMU)

    2012

    08.08.–08.10.

Künstler:innen

3 Beteiligte

  • Gerhard Richter, Köln,

    Götz Adriani,

    Konzeption

  • Nina Bingel,

    Projektleitung ifa

Über die Ausstellung

Gerhard Richters großes und einziges Thema hinter den verschiedenen Motiven, Stilhaltungen und kunsthistorischen Zitaten ist letzten Endes die Malerei selbst, deren Sprache und Mittel er in den so heterogen erscheinenden Werkphasen immer wieder aufs Neue befragt. Darin spiegelt sich sein Misstrauen gegen stilistische ebenso wie gegen inhaltliche Bindungen in der Kunst, ein Misstrauen, das in seiner persönlichen Biografie gründet. Mit der Übersiedelung im Jahre 1961 von Dresden nach Düsseldorf wechselt Gerhard Richter nicht nur das soziale und politische, sondern auch das künstlerische Umfeld. Er tauscht die Tradition der Malerei des sozialistischen Realismus der DDR in Düsseldorf gegen die Auseinandersetzung mit der späten informellen Malerei und der beginnenden Pop Art ein. Aus diesem Wechsel bleibt ihm ein Zweifel gegen jede Gewissheit und Festlegung in der Kunst: »Ich verfolge keine Absichten, kein System, keine Richtung. Ich habe kein Programm, keinen Stil, kein Anliegen«, formuliert er 1966. Der Künstler versteht Malerei als Handlung, als Suche nach der Wirklichkeit von heute: »Also das, was ich oft als mein Manko ansah, dass ich nicht in der Lage war, ein ‘Bild zu schaffen’, ist nicht Unfähigkeit, sondern instinktives Bemühen um eine modernere Wahrheit, die wir bereits leben (Leben ist nicht das Gesagte, sondern das Sagen, nicht das Bild, sondern das Bilden)« (3.11.89).

27 Werke

Blick in die Sammlung