Die Ausstellung "darstellung | vorstellung" präsentiert zehn Positionen zeitgenössischer deutscher Fotografie. Nachdem für lange Zeit der nationale und internationale Kunstbetrieb im Bereich der Fotografie durch die erste Generation ehemaliger Studierender von Bernd Becher an der Kunstakademie Düsseldorf geprägt war, hat sich in den letzten Jahren eine lebendige, heterogene fotografische Szene gebildet, die keiner einzelnen Ausbildungsinstitution, keiner Region und keinem vorherrschenden Stil zuzuordnen ist.
Almaty, Kasachstan
A. Kasteyev State Museum of Arts / Staatliches Kastejew-Museum der Künste (A. Kasteev Art Museum)
30.10.–01.12.
Taschkent, Usbekistan
BONUM FACTUM Gallery
13.09.–12.10.
Seoul, Südkorea
Sungkok Art Museum
16.03.–28.05.
Konzeption
Projektleitung ifa
Die Künstlerinnen und Künstler von “darstellung | vorstellung” stammen alle aus der Generation der heute um die Vierzigjährigen und verfolgen seit mehr als zehn Jahren ihre künstlerische Arbeit. Viele von ihnen haben in West- und Ostdeutschland gelebt und gearbeitet. Bezeichnend für diese Entwicklung ist, dass neben der Kunstakademie in Düsseldorf die Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat.
In einer Phase des Übergangs von einem analogen zu einem digitalen Medium und dadurch bedingten technischen Veränderungen entsteht auch ein neues Verständnis des Mediums Fotografie und der nach wie vor mit ihr in Verbindung gebrachten Glaubwürdigkeit. Die ausgewählten Fotografinnen und Fotografen reflektieren die veränderte Situation durch eine bewusst subjektiv angelegte Konstruktion von Authentizität. In ihren individuellen Arbeiten, welche die Bandbreite der künstlerischen Produktion in der zeitgenössischen Fotografie umfassen, lösen sie sich so vom Belegcharakter traditioneller dokumentarischer Fotografie. Ihre Bilder changieren zwischen der Darstellung von Welt und einer künstlerisch begründeten Vorstellung von ihr, die sich in individuellen Bildfindungen ausdrückt und bewusst den Zweifel zulässt.
Die Ausstellung des Instituts für Auslandsbeziehungen zur zeitgenössischen deutschen Fotografie möchte an diesem Punkt einen Querschnitt ziehen und Werkgruppen von zehn Fotografinnen und Fotografen in einem Dialog zusammenführen. Diese reichen von rein digital entstandenen Werken bis zu Bildserien von Fotografien, deren Urheber sich einer Tradition der Autorenfotografie verpflichtet fühlen. Die verschiedenen Ansätze künstlerischer Arbeiten, die den Bezug zur Wirklichkeit untersuchen, werden so vor- und gegenübergestellt und die jeweils individuellen Bildfindungen deutlich gemacht.
Kuratiert wurde die Ausstellung von Thomas Weski, 2007