„Mich interessiert der Rand der Welt, nicht die Mitte. Das Nichtaustauschbare ist für mich von Belang. Wenn etwas nicht ganz stimmt in den Gesichtern oder Landschaften ...” (Sibylle Bergemann)
Bukarest, Rumänien
Art Safari SRL, Dacia Romania Palace
05.09.–15.12.
Danzig, Polen
Muzeum Narodowe w Gdańsku
03.02.–04.06.
Belgrad, Serbien
Umetnički paviljon "Cvijeta Zuzorić"
07.05.–02.06.
Konzeption
Projektleitung ifa
Die Ausstellung Sibylle Bergemann. Photographien stellt das Gesamtwerk einer der wichtigsten deutschen Fotografinnen der letzten Jahrzehnte international vor. Die Fotografien verblüffen durch Vielfalt – Mode, Reportage, Essay, Landschaft, Stadtlandschaft und Porträt. Diese Vielschichtigkeit ist Ausdruck des unverwechselbaren Stils der Künstlerin. Der gesellschaftliche Kontext spielte in Bergemanns Werk eine herausragende Rolle. Ihre Bilder sind geprägt von der kritischen Auseinandersetzung mit der DDR. Das Foto ist nicht nur Abbildung, sondern gibt Aufschluss über die Wirklichkeit. Es interpretiert diese und bezieht
Stellung. Die Bilder werden Symbol, spiegeln Geschichten und spielen mit der Sehnsucht des Betrachters.
Sibylle Bergemann (1941–2010) wurde zunächst als Modefotografin bekannt. Sie war aber auch eine herausragende Vertreterin des fotografischen Essays und eine genaue Beobachterin. Bergemann hat sowohl seriell gearbeitet, als auch Themen und fotografische Notizen über längere Zeit festgehalten. Einen Schwerpunkt im Werk Sibylle Bergemanns bilden Mode- und Portraitfotografien – entstanden für Sibylle oder GEO. Die Fokussierung auf situative und szenische Bilder begann Bergemann im Berlin der ausgehenden 1960er Jahre, später kamen New York, Paris, Tokyo oder São Paulo hinzu. Über viele Jahre arbeitete Bergemann mit Polaroids und bis 1990 überwiegend Schwarz-Weiß. Sie gehörte zu den wenigen Fotografen, die Farbe nicht illustrativ, sondern als konstitutives Element einsetzen. Nach der Wende hat sie die Agentur OSTKREUZ mitbegründet und war Mitglied der Akademie der Künste.